Beschreibung
Zwölf einfache Nudelrezepte, und in jedem Gericht steckt eine Prise Malta: Mit dem Kochbüchlein „Malta Nudel“ von Anke Jablinski werden Nudelfans und Liebhaber des kleinen Mittelmeer-Archipels gleichermaßen angesprochen.
Nudeln gehen immer, etwa wenn gute Freunde sich spontan zum Abendessen angesagt haben, wenn der Hunger groß, die Vorräte aber überschaubar sind oder wenn bei vollem Tagesprogramm wenig Zeit zum Kochen bleibt. Ein ausgemachter Nudelfan ist auch Anke Jablinski; vor allem aber ist sie schreibende und malende Malta-Enthusiastin, die den kleinen Mittelmeer-Archipel regelmäßig besucht und auch schon ganz durchwandert hat.
Wen wundert es da, dass ihre Rezepte für Nudelsaucen einen maltesischen Akzent haben. Die meisten sind gleichzeitig fantasievolle Eigenkreationen der Autorin mit ebenso fantasievollen Namen wie „Grüne Nudel“, „Gelbe Nudel“, „Schwarze Nudel“, „Freche Nudel“ oder „Piraten Nudel“ und einigen in der Pasta-Küche nicht allzu häufig anzutreffenden Zutaten wie Bärlauch, Staudensellerie oder Karotten. Nebenbei: Fantasievoll sind auch die Illustrationen des Büchleins; sie bilden die Gerichte nicht ab, sondern karikieren sie humorvoll.
Die Prise Malta verwendet Jablinski beim Gros der Rezepte eher zurückhaltend, etwa durch Gewürze, wie sie in maltesischen Fertigmischungen (Malta Seasoning) enthalten sind, deren mediterrane Bestandteile man aber einzeln auch außerhalb Maltas in fast jedem Lebensmittelladen findet. Auch dem Ġbejna kommt in dem Buch eine prominente Rolle zu. Das ist ein kleiner Schafskäse-Rundling, der, so heißt es im Vorwort, „gerne eine Schicht Pfeffer auf dem Flachdach trägt“. Hierzulande wird man Ġbejna wohl durch anderen Schafskäse ersetzen oder durch Frischkäse nach Wahl.
Stärker von Malta durchdrungen ist die „Meeres-Nudel“, jedenfalls, wenn man statt Thunfisch und Sardellen für die Sauce Tintenfisch verwendet (eine Option, die in dem Rezept ausdrücklich angeboten wird). Und sich dann noch für die Spezies Oktopus entscheidet. In Malta wird der Oktopus sowohl als geschmortes Hauptgericht (Stuffat tal-qarnit) als auch zur Pasta gereicht. Wir haben ihn bereits vorgekocht gekauft, kurz angebraten und uns ansonsten an das Meeres-Nudel-Rezept gehalten.
Ausschnitt aus „Valletta – Das Journal“, 8.4.2021, Bertold Schmitt-Feuerbach)
Anke Jablinski wurde 1962 in Berlin geboren und ist seit 1980 in vielen Bereichen künstlerisch tätig. Neben vielen anderen Auslandsreisen reiste sie 1987 nach Malta, ein Land, das in den kommenden dreißig Jahren zu ihrer zweiten Heimat wurde. In den Jahren 1987 bis 2010 bewanderte sie den maltesischen Archipel exzessiv, hielt in Deutschland Vorträge über Malta und gab Lesungen. Sie lernte an der Universität von Bremen Malti, die maltesische Sprache, initiierte 2015 die erste deutsch-maltesische Kulturwoche in Berlin und gründete ein T-Shirt-Label mit selbst entworfenen Motiven der Inselgruppe. Heute betreibt sie einen Onlinehandel mit Produkten aus Malta, und schreibt und malt, wenn sie Malta und Gozo besucht. Anke Jablinski ist Mitglied der Deutsch-Maltesischen Gesellschaft und erhielt nach ihrem fünfzigsten Aufenthalt auf Malta vom Fremdenverkehrsamt Malta in Zusammenarbeit mit der Botschaft von Malta einen Gutschein für eine weitere Reise.
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